Was versteht man unter „Greenwashing“ – ein Beispiel

„NaturEnergiePlus“ ist der Markenname, unter dem die „NaturEnergie+ Deutschland GmbH“ an über 35.000 Kundinnen und Kunden, unter anderem auch an unsere Gemeinde, Strom aus Wasserkraft verkauft. Hinter der Marke steht der größte Energieversorger in Baden-Württemberg. Die „NaturEnergie+ Deutschland GmbH“ gehört zu 100 Prozent diesem Konzern, der „NaturEnergiePlus“ als „Ökostrom“ vermarktet.
Die Stiftung Warentest beschreibt das Engagement der Marke für die erneuerbaren Energien als „schwach“. Die Herkunft des Stroms sei zwar vom TÜV Nord zertifiziert – allerdings werden die Gewinne anders als bei anderen Ökostromanbietern nicht wesentlich in den Bau neuer Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien investiert. Viele Kraftwerke sind bereits seit langer Zeit in Betrieb und im Besitz dieses Baden-Württembergischen Energieversorgers. Bevor 2010 die Tochtergesellschaft eingerichtet wurde, war die Wasserkraft ein Teil seines Energiemixes. Dieser Strom wird jetzt exklusiv als Ökostrom vermarktet. Der WDR spricht von „Greenwashing“. Man könnte auch den Begriff Etikettenschwindel verwenden, denn es handelt sich dabei nur zu einem verschwindend geringen Teil um Strom aus Erneuerbaren Energien, gefördert nach EEG. Dies würde nämlich bedeuten, dass die Anlagen nicht älter als 7 Jahre alt sein dürfen und damit zur Energiewende beitragen bzw. beigetragen haben.
Jeder Kunde dieses Konzerns muss wissen, dass dieser Strom, von Mutter und Tochter zusammengerechnet, zu einem großen Teil aus Atom (30,2 %) – und Kohlekraftwerken (35,5 %) stammt. Dies gilt auch für den Strom aus den vielgepriesenen E-Tankstellen, die diese Firma in seinem Netzbereich installiert.
Unser Angebot: Informieren Sie sich über das Stromangebot der „Ökostromer Edingen-Neckarhausen“. Hilfestellung bei Ihrer Entscheidungsfindung bietet u. a. die Zeitschrift „Öko-Test“ in ihrer Ausgabe 12/2015, in der die Ökostromanbieter getestet wurden, auch „NaturEnergiePlus“ und „Ökostrom+ Edingen-Neckarhausen“.