Mehr als ein Dutzend interessierte Bürger/innen fanden sich am vergangenen Montag im Nebenzimmer des Gasthauses Neckarperle ein, um sich über das Thema Atommüllproblematik zu informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung: Der Film „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“, der deutlich machte, wie schwierig es ist, eine Lagerstätte zu finden, in der der Atommüll langfristig sicher gelagert werden kann. Ein Endlager gibt es, trotz intensiver Suche und Forschung bis heute weltweit nicht.
Anschließend entwickelte sich eine angeregte Diskussion, an der am Ende die Frage stand: Was können wir persönlich, in einer Welt, in der weiterhin Atomkraftwerke betrieben und geplant werden, tun, um nicht noch weiter dazu beizutragen, dass der Atommüllberg anwächst?
Zur Situation in Deutschland: Trotz Atomausstiegsbeschluss ist Deutschland, hinter Frankreich, noch auf Jahre zweitgrößter Atomstrom- und damit Atommüll-Produzent der EU, denn acht AKW laufen noch. Der Verbleib des Abfalls ist völlig ungeklärt. „Endlagerprojekte“ wie Gorleben, Morsleben und Asse sind gescheitert.
Klar ist: Der Atommüll muss so sicher wie möglich gelagert werden. Aber wie will man das Problem in den Griff bekommen, wenn es noch nicht einmal eine Lösung für den bis jetzt erzeugten Müll gibt und weiter Atommüll produziert wird? Eigentlich gibt es nur eine Schlussfolgerung: Es darf kein weiterer strahlender Abfall produziert werden. Daher müssten unsere Atomkraftwerke jetzt abgeschaltet werden – und nicht erst 2022. Einen früheren Atomausstieg wird es aber nur geben, wenn sich viele Menschen dafür stark machen.
Der BUND und die Ökostromer Edingen-Neckarhausen engagieren sich für die Energiewende und den Atomausstieg. Informieren Sie sich bei uns, wie Sie Ihren persönlichen Atom- und Kohleausstieg verwirklichen können.
Wer am Montag keine Gelegenheit hatte zu kommen, aber sich den Film gerne zu Hause anschauen möchte, kann sich die DVD bei uns ausleihen, natürlich kostenlos. Sprechen Sie uns an.